Tritonus-Baden-TschaikowskySamstag 13. 04. 2013, 19.30 Uhr
Congress Casino Baden

Peter Iljitsch Tschaikowsky
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 in b-moll op. 23
Symphonie Nr. 5 in e-moll op. 64

Magda Amara, Klavier
Brünner Philharmoniker
Norbert Pfafflmeyer, Dirigent

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Peter Iljitsch Tschaikowsky

Tschaikowsky’s 1. Klavierkonzert, b-moll, op. 23 ist wohl eines seiner bekanntesten und meistgespielten Werke überhaupt. Es entstand in der Moskauer Konservatoriumszeit und wurde am 25. Oktober 1875 in Boston uraufgeführt, den Solopart spielte Hans von Bülow, der Widmungsträger des Werkes. Es war lange Jahre neben den Klavierkonzerten Franz Liszt’s der meistgespielte „Reisser“ dieser Gattung.
Hörnerfanfaren und Orchesterrufe eröffnen das Spiel, das nach wenigen Takten schon das Soloklavier an sich reißt. Es entspinnt sich eine Abfolge von Passagen, in denen die Streicher die Melodie innehaben, während das Klavier mit Akkorden begleitet, mit solchen, in denen der Solist technisch brillant und anspruchsvoll das Geschehen beherrscht, während das Orchester begleitet. Das allegro con brio wird von an ein ukrainisches Volkslied erinnernden Anklängen geprägt, wogegen das zweite, innige Thema an Schumann erinnert. Die Durchführung ergibt ein buntes Wechselspiel zwischen Klavier und Orchester, in virtuoser Verarbeitung. Die Reprise endlich ermöglicht dem Solisten in zwei Kadenzen sein Können zu zeigen. Der zweite Satz beginnt verträumt, schwingt sich zu einem spritzigen Zwischenspiel auf, um schwärmerisch zu enden. Im Finale, allegro con fuoco, ist ein wahrhaft brillanter Schluß gesetzt, dessen Thematik das russische Element des Werkes darstellt.

 
In der 5. Symphonie, e-moll, op. 64, vielleicht Tschaikowsky’s stärkstes Werk, hat der Meister immer sein Schmerzenskind gesehen. Die Uraufführung am 17. November 1888 in Moskau, die Tschaikowsky selbst dirigierte, brachte keinen vollen Erfolg. Heute gehört die „Fünfte“ neben der „Pathetischen“ zu des Meisters beliebtesten Schöpfungen.
In der Einleitung stellen die Klarinetten das dunkle „Leitthema“ der ganzen Symphonie vor. Es wird in allen vier Sätzen dominieren. Das allegro con anima, das sich formal an die Sonatenform anlehnt, beginnt mit dem von Klarinetten und Fagotten angestimmten Hauptthema, das durch die Instrumentengruppen wandert und sich leidenschaftlich steigert. In der Durchführung durchbricht das Hauptthema in hemmungsloser Wildheit alle Schranken. Nach einer grandiosen Schlusssteigerung mit dem ersten Thema endet der Satz in allmählichem Abklingen. Im zweiten Satz trägt das Horn jene romantische Melodie vor, mit deren schwärmerischem Klang sich weltweit der Begriff Tschaikowsky verbindet. Die musikalische Verzückung kann durch die Mahnungsrufe des „Leitthemas“ nicht wirklich gestört werden, ähnlich, wie in Wagners „Tristan“ die Warnrufe der Brangäne im Liebesduett ungehört verklingen. Auch im dritten Satz, einem eleganten langsamen Walzer, sind die Mahnrufe des „Leitthemas“ unüberhörbar.

 
Das Finale der fünften Symphonie wurde schon als äußerlich lärmendes slawisch temperamentvolles Stimmungsbild bezeichnet. In der Einleitung erscheint das Leitthema in einer hellen E-Dur-Vartiante. Der ganze Satz scheint ja ein fröhliches russisches Volksfest darzustellen, das in einer grandiosen Zusammenfassung mehrerer Themen rassig endet.

Dr. Alfred Willander